Titelbild: Chris Lukhaup
Die Gelbe Rennschnecke Vittina waigiensis aus Indonesien ähnelt der roten Variante stark. In der Natur kommt sie in klaren, sauerstoffreichen Bächen vor. Die bis drei Zentimeter große Schnecke ernährt sich in der Natur vorwiegend von Aufwuchs, also von Algenbelägen und Biofilmen. Wenn ihr die Bedingungen im Aquarium nicht zusagen, macht sich Vittina waigiensis gerne auf Wanderschaft. Eine sichere Abdeckung des Aquariums ist daher anzuraten. Ihr kräftiges Operculum (Gehäusedeckel) schützt sie vor dem Austrocknen und auch vor zu neugierigen Aquariengenossen und sogar vor Räubern. Wie ihre Verwandten legt die Gelbe Rennschnecke weiße bis beigefarbene Eikokons auf festen Oberflächen ab. Die darin befindlichen Larven benötigen Meerwasser, um sich entwickeln zu können; im Aquarium vermehrt sich die Gelbe Rennschnecke daher nicht. Anfänglich ernährt sie sich von Aufwuchs, den man durch braunes Laub fördern und mit „Puddingfutter“ oder auf Steine gestrichene, getrocknete Spirulinapaste imitieren kann. Auch grün getrocknetes Walnusslaub oder getrockneter Hokkaido-Kürbis werden selbst in der Anfangszeit oft genommen. Besonders in frisch eingerichteten Aquarien, in denen noch nicht genügend Biofilm- oder Algenbildung vorhanden ist, muss auf eine ausreichende Ernährung der Schnecken geachtet werden. Unterernährung zeigt sich durch einen geschrumpften oder faltigen Fuß. V. waigiensis mögen ihr Aquarienwasser gerne mittelhart bis hart und brauchen Temperaturen von 20 bis 28 °C.