Welcher Bodengrund im Garnelenaquarium? Teil 2

Welcher Bodengrund im Garnelenaquarium? Teil 2

Beschreibung Titelbild: Die meisten Aquarienpflanzen wachsen in Soil-Becken besonders gut.

So findest Du das richtige Substrat für Dein Aquarium – eine kleine Warenkunde

Text: ULLI BAUER
Fotos: WERNER KLOTZ


Viel liest man über das richtige Aquariensubstrat fürs Garnelenbecken. Sand, gefärbter Kies, Naturkies, Soil, aktiver Bodengrund, passiver Bodengrund – Hilfe! Wer die Wahl hat, hat offenbar auch bei der Garnelenhaltung die Qual.


Aktiver Bodengrund

Als „aktiven Bodengrund“ bezeichnet man den sogenannten Soil, einen aus natürlichen Erden gebrannten Aquarienboden aus kleinen dunkelbraunen Körnchen. Er fungiert von Natur aus als Ionentauscher, bindet Karbonate und macht dadurch das Wasser weicher. Auch ein exzellentes Substrat für Wasserpflanzen – die Kügelchen verdichten sich nicht, die Wurzeln werden immer gut umströmt, und nährstoffhaltig ist es auch.

Soil in einem Weichwasseraquarium mit roten Tigergarnelen (Caridina mariae).


Was ist zu beachten?

Besonders gut eignet sich Soil für alle Weichwassergarnelen wie Bienengarnelen (Caridina cantonensis) und moderne Caridina-Hybriden. Bei hartem Leitungswasser ist Soil nicht ideal. Seine Aufnahmekapazität für Härtebildner ist begrenzt: Ist der Soil erschöpft , wird das Wasser mit jedem Wasserwechsel unbemerkt immer härter. Außerdem kommt es dann bei einem Wasserwechsel zu kurzzeitig starken Schwankungen.
Besser eignet sich Soil für Weichwasser. Das kommt entweder schon weich aus der Leitung oder man arbeitet mit Osmosewasser und einem passenden Mineralsalz. Dies wird in einer der nächsten Folgen unseres Einsteigerleitfadens Thema sein, also bleib dran!
Weil der Soil trotz aufbereitetem Wasser mit der Zeit gesättigt ist, sollte man ihn auch in Weichwasseraquarien nach etwa 12-18 Monaten austauschen.

Auch eine Weichwassergarnele: Caridina trifasciata aus Südchina.


Wichtig bei der Einrichtung

Soil wird bei niedrigen Temperaturen gebrannt, die Körnchen sind daher nicht übermäßig stabil. Vor dem Einfüllen ins Aquarium sollte man ihn daher nicht ausspülen, damit sie nicht zerfallen. Falls sich das Wasser nach dem Befüllen des Aquariums durch Schwebstoffe aus dem Soil etwas eintrübt, kann man etwas Filtervlies in den Filter geben, bis es wieder klar ist.


Feinwurzelige Pflanzen und Soil

Pflanzen mit sehr feinen und kurzen Wurzeln halten in den groben Soil-Körnchen nicht gut. Eine Schicht feinkörniger Powder Soil schafft hier Abhilfe.