Zahlen lügen nicht, oder doch?
Text & Fotos: HEIKO BLESSIN
Wir lernen gerade aus dem Internet, aus Fachartikeln und dem TV, wie wir enorme Strommengen sparen können. Es ist ja auch einfach, uns zu empfehlen, den Trockner nicht so oft zu benutzen und die Wäsche auf der Leine zu trocknen. Ein Trockner verbraucht immerhin bei nicht aktuellsten Geräten etwa 160 € Stromkosten im Jahr. Wer die Wäsche dann jedoch nicht mehr bügeln muss, spart mehr Strom durch das entfallende Bügeln ein, als der Trockner verbraucht!
Was hat das mit Aquaristik zu tun? Sehr viel, denn auch wir Aquarianer könnten etwa bei der Lichtmenge sparen, dafür aber häufiger neue Pflanzen kaufen. Diese müssen aber produziert und transportiert werden. Es gibt also ein Sparen am falschen Platz!
Würde es denn etwas bringen, wenn wir unsere LEDs dimmen und nicht auf voller Leistung betreiben?
Beleuchtung unter die Abdeckung
Ja, das würde es tatsächlich. Bei vielen Aquarien wurden die Leuchtstoffröhren sinnvollerweise gegen LEDs ausgetauscht. Dieser Austausch ist der wichtigste Schritt zur Energieeinsparung gewesen. Da LEDs nun deutlich mehr Licht als Röhren liefern, kann es durchaus okay sein, die Leistung nicht voll abzufordern, sondern um einige Dimmstufen zu reduzieren.
Eine T5-Lampe bringt etwa 1.400 Lux an Lichtstärke, eine LED in gleicher Länge das Drei- bis Vierfache. Im Internet steht viel davon, dass wir Netzteile oder Geräte ausstecken sollten, wenn der daran hängende Verbraucher nicht eingeschaltet ist (z. B. Handys oder Mikrowelle). Das trifft auch auf Netzteile der LED-Beleuchtung zu. Aber: Fast alle Aquarienbeleuchtungen werden über Schaltuhren oder Lichtsteuerungscomputer geschaltet und diese kappen den Strom, auch wenn er nur 0,5 bis 1 Watt betragen würde. Da bringt es wesentlich mehr, die Beleuchtung (im Winter) unter einer Abdeckung anzubringen.
Ein offenes Aquarium ist nur im Sommer sinnvoll, um Wärme abzuführen und somit wieder Energie zu sparen, da keine Kühlung mehr eingesetzt werden muss. Eine Abdeckung bringt sehr viel mehr Energieeinsparung als eine wärmedämmende Umkleidung des Aquariums an den Seitenwänden und der Rückwand. Eine ergänzende Verkleidung der Frontscheibe wurde bisher noch nie getestet. :-)
Im Sommer gut – im Winter Energieverschwendung.
Die Unterlage muss sein, bringt aber wenig Stromersparnis. Auch eine Isolation der Rückseite bringt leider wenig.
Filter nicht ausstellen!
Liebe Aquarianer: Kommt bitt e nicht auf die Idee, die sich erwärmenden Vorschaltgeräte der LEDs in die Abdeckung zu stellen. Diese Vorschaltgeräte sind nicht wasserdicht und gerade in Abdeckungen existiert besonders morgens extrem viel Kondenswasser. Zum Abschluss noch ein Wort zu Filtern: Es lohnt sich wirklich, einen Blick auf die angegebenen Watt stärken zu werfen. Wer z. B. ein 300-Liter-Aquarium besitzt, findet dafür passende Außenfilter mit 24, 18 und von JBL mit nur 11 Watt Stromverbrauch. Übrigens bringt es keine Stromersparnis, den Filter dann am Auslauf herunterzuregulieren. Der Stromverbrauch bleibt der gleiche. Und nachts sollte der Filter auch nicht ausgestellt werden. Dies nur zur Sicherheit, denn diese Idee wird auch immer wieder aufgeworfen. Es bleibt festzustellen, dass Aquarien bis 200 Liter kostentechnisch weniger relevant sind im Vergleich zur Pflege von Hund und Katze.
Den Filter herunterregeln bringt keine Stromersparnis!
Die verschiedenen Filtergrößen und -kapazitäten.
Übersicht Produkte:
JBL AquaPad-Spezialunterlage:
Jedes Aquarium sollte eine Unterlage haben, die Unebenheiten ausgleicht und vor Spannungen im Glas schützt.
JBL CRISTALPROFI Außenfilter:
Einfach anzuschließen, effektiv und sparsam.
JBL LED-Lampen SOLAR NATUR & SOLAR EFFECT:
Perfektes Licht für alle Szenarien!
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